MARIUS für Deutschland bei der KARATE WELTMEISTERSCHAFT U16/U18/U21 in Jesolo/Italien

Es ist eine Auszeichnung und eine Bestätigung der gezeigten Leistungen eines Athleten für seine Nation zu einer Weltmeisterschaft nominiert zu werden. Marius hatte sich die Nominierung des Bundestrainers zu der 13. Weltmeisterschaft der Jugend, Junioren und U21 hart erarbeitet.

Bei dieser WM starteten 2000 Karateka aus 110 Nationen in Jesolo bei Venedig in Italien. Vom 8.-13.Oktober 2024 kämpften die Athletinnen und Athleten der Nationalteams um die Weltmeistertitel im Karate-Nachwuchsbereich.

Die Vorbereitungen auf diese Weltmeisterschaft waren intensiv. Marius hatte die gesamten Sommerferien durchtrainiert und diverse Trainingscamps hinter sich gebracht.

Den letzten Schliff bekamen alle Kaderathleten beim finalen Kaderlehrgang in München, von wo aus das Team gemeinsam nach Italien anreiste. 5 Wettkampftage standen für die Athletinnen und Athleten und das Trainerteam auf dem Programm. Am Freitag 11.10.24 war es für Marius soweit. Die Klassen der U16 Cadets wurden ausgekämpft. Wer sich an diesem Tag nach vorne kämpfte, würde sich für die Finals am Sonntag qualifizieren.

In 4 Pools gingen in Marius Klasse (U16 / -70Kg) die Athleten an den Start. Marius hatte die Auslosung in der ersten Runde ein Freilos beschert. In der zweiten Runde musste Marius dann gegen den Sieger aus dem Match Ukraine vs. Hong Kong ran. Der Ukrainer Poberezhnyi , beflügelt durch seinen Sieg in der ersten Runde konnte den ersten und auch den zweiten Punkt in diesem Kampf machen. Marius, der die Ruhe weg hatte, schaffte es den Kampf zu drehen und punktete sauber dreimal hintereinander. Am Ende entschied Marius diesen Kampf mit 3:2 für sich und zog in die dritte Runde gegen den Kroaten Slukic ein. Wer diesen Kampf gewinnen würde, würde danach im Viertelfinale um den Poolsieg kämpfen. Ein wichtiger und bedeutender Kampf in der Karriere dieser Nachwuchskämpfer. Auch in diesem Kampf ging der Gegner in Führung und erkämpfte sich den Senshu Vorteil. Marius gelang es wiederum eine Führung des Gegners auszugleichen und dann einen 1:2 Rückstand auf 3:2 zu drehen. In der allerallerallerletzten Sekunde des Kampfes schafft es der Kroate den entscheidenden Punkt zum Ausgleich mit einem Jodan Tsuki zu machen. Die offizielle Überprüfung, die einige Zeit in Anspruch nahm, bestätigte leider, dass der Punkt noch innerhalb der regulären Kampfzeit gemacht wurde. Durch den Senshuvorteil siegte der Kroate. Leider verlor dieser den nächsten Kampf, so dass es keine Möglichkeit für Marius mehr gab in der Trostrunde zu kämpfen.

Sicherlich ein enttäuschendes Ergebnis für Marius bei dieser WM. Meines Erachtens wäre mehr für Marius drin gewesen. Nichtsdestotrotz können wir stolz auf die Leistungen von Marius sein. Wir werden an seinem taktischen Verhalten arbeiten und uns voll und ganz auf weitere Herausforderungen einlassen.

Dank gebührt den Eltern von Marius, die ihren Sohn immer bei all seinen sportlichen Vorhaben unterstützen. Während die Karateka der Karate Academy gespannt zuhause vor den Screens die Live Übertragungen verfolgten, reisten Marius Eltern nach Italien und feuerten ihren Sohn in der Halle an.

Aus Erfahrung weiß ich, dass unabhängig von Erfolg oder Misserfolg nach der Weltmeisterschaft = vor der Weltmeisterschaft ist. Daher werden wir uns auf die Zukunft konzentrieren und die sportliche Vergangenheit Vergangenheit sein lassen.

Samad Azadi