HAMBURG OPEN KARATE 2023
Die 6. Hamburg Open Karate endeten am 25.03.2023 gegen 0:00 Uhr nach 16 Stunden…
Es war ein seeehr langer Karate Wettkampftag und es war ein richtig sehenswerter Wettkampftag, der tolle Begegnungen auf internationalem Spitzenniveau bot.
Wir mussten im Vorfeld leider mehrere Vereine und Landesverbände abweisen, da wir das Limit von 600 Starts bereits lange vor dem offiziellen Meldeschluss erreicht hatten. Der ursprüngliche Plan die 6. Hamburg Open auf 6 Tatamis durchzuführen wurde überdacht und eine weitere Kampffläche wurde hinzugezogen um 800 Starts zu ermöglichen. Die Arbeit im Vorfeld ließ bereits auf einen enormen Wettkampftag mit schönem Rahmenprogramm voraus blicken. Nichtsdestotrotz konnte der ursprüngliche Zeitplan, der ein Ende gegen 21.30 Uhr voraus plante, nicht eingehalten werden…
Joanna und Tobi, die in diversen Tag- und Nachtschichten den Zeitplan mit Hilfe des Sportdata Programms ausarbeiteten, verzweifelten mehrfach, da die Planung der 6. Hamburg Open Karate sie vor große Herausforderungen stellte. Sowohl die Wettkämpfe im Bereich Kata, als auch im Bereich Kumite ließen zwar schon aufgrund der Meldungen von qualifizierten Karateclubs auf einen spannenden Wettkampftag hoffen, alles unter einen Hut zu bringen und auch das Rahmenprogramm mit einzubauen war organisatorisch herausfordernd. Das neue Wettkampfsystem wurde den Tischbesetzungen in insgesamt 6 Schulungen im Vorfeld von der hamburger Kampfrichterreferentin Melanie Bentzien-Wilkens, Tobias Rumrich und Joanna Azadi erklärt und erläutert, so dass es an den Laptops am Wettkampftag lief.
Am 25.03.2023 war es dann endlich soweit. Die Begegnungen in den Kata Kategorien begannen pünktlich um 8.30 Uhr. Das Niveau war sehenswert! Eine Starterin stach besonders hervor. Die frisch gebackene Jugendeuropameisterin Shirley Jay aus Hilden/NRW ließ es sich auch in diesem Jahr nicht nehmen bei der 6. Hamburg Open an den Start zu gehen. Eine win win Situation für uns als Ausrichter und für Shirley als Starterin, die auch in diesem Jahr die gesamte (starke) Konkurrenz aus dem In- und Ausland hinter sich ließ und sich wie auch in den Vorjahren den Titel bei den Mädchen U16 erkämpfte.
Nachdem die Katawettkämpfe gegen 12.00 Uhr beendet waren, wurde Uwe Hirtreuter (Jahrgang 1940) in einer Wettkampfpause die Urkunde zum 9. DAN des Deutschen Karate Verbandes vom Präsidenten des Hamburger Karate Verbandes Samad Azadi überreicht. Es war ein bewegender Moment auf diesem Nachwuchsturnier. Eine solch hohe Graduierung im Karate-Do erreichen nur wenige Menschen. Uwe hat das Karate in Hamburg, in Deutschland und in Europa wesentlich mitgeprägt. Die 6. Hamburg Open Karate boten einen würdigen Rahmen vor einem tollen Publikum diese Ehrung auszusprechen.
Nach der Ehrung stand ein weiterer Programmpunkt auf dem Ablaufplan. Ein Freundschaftskampf zwischen einer deutschen Nachwuchsauswahl und einer polnischen Nachwuchsauswahl in den Altersklassen U12 und U14 wurde ausgetragen. Die Idee unsere Nachwuchskämpferinnen und Nachwuchskämpfer vor großem Publikum in internationalen Begegnungen antreten zu lassen, wurde im Vorjahr auf der Hamburg Open ins Leben gerufen. Sinn und Zweck ist es den Nachwuchs wertvolle Erfahrungen sammeln zu lassen und den Teamgeist zu stärken. Die Nachwuchsathletinnen und Athleten kennen sich von gemeinsamen Trainings im Stützpunkt Nord. Das Präsidium des DKV und der Sportdirektor stimmten im Vorfeld zu diesen internationalen Länderkampf eines deutschen Nachwuchsteams gegen eine polnische Auswahl im Rahmen der 6. Hamburg Open statt finden zu lassen. Es waren sehenswerte Kämpfe. 3 Jungen und 3 Mädchen fighteten immer im Wechsel gegeneinander und zeigten technisch und taktisch hochwertiges Kumite bewertet von Kampfrichterinnen und Kampfrichtern mit EKF- und WKF-Kampfrichterlizenzen, die vom Chief Referee Roland Lowinger für diesen Länderkampf ausgewählt wurden. Das deutsche Team überzeugte und siegte.
Im Anschluss an den Länderkampf starteten die Kumite Kategorien auf 7 Tatamis. Das Niveau war dieses Jahr ausgesprochen gut und hoch. Teams und Kämpferinnen und Kämpfer aus 10 Nationen gingen an den Start. Die weiteste Reise trat das Team aus Azerbaijan an um bei den 6. Hamburg Open Karate zu starten. Die vielen Teams und Clubs aus Dänemark sorgen jedes Jahr durch ihr signifikant diszipliniertes und sportliches Auftreten für eine tolle sportliche Atmosphäre. Auch die weiteren internationalen Gäste aus England, Holland, Norwegen, Luxemburg, Polen und der derzeit gebeutelten Ukraine sollen an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben. Alle Starterinnen und Starter glänzten durch Spirit, Sportsgeist und Motivation. Dass es hier und da zu emotionalen Überreaktionen kommen kann, ist bei einem Wettkampf dieser Größe nicht auszuschließen. Die Kampfrichterinnen und Kampfrichter hatten alles im Griff und regelten unangemessene Verhaltensweisen entsprechend des geltenden Reglements. Leider gab es auch vereinzelt Aktionen, die von zu hartem Kontakt geprägt waren. Unser medizinisches Personal von TEN war aber bestens vorbereitet und konnte im Bedarfsfall sofort einschreiten und die richtigen Entscheidungen treffen und helfen.
Von unseren Starterinnen und Startern aus der Karate Academy waren Bijan und Marius am erfolgreichsten. Die beiden konnten das Turnier in ihrer Alters- und Gewichtsklasse gewinnen und zeigten ihre Klasse. Im Kumite Team, starte Mika gemeinsam mit Bijan und unserem Freund Maximilian Martin aus Bochum. Bijan wurde leider in einem Teamkampf disqualifiziert, so dass Mika und Maximilian den Rest des Turniers zu zweit im Team antreten mussten. Dennoch schafften sie es sich noch die Bronzemedaille zu erkämpfen! Herzlichen Glückwunsch. Allen anderen Starterinnen und Startern wünschen wir, dass sie weiterhin motiviert bleiben und sich beim nächsten Mal eine Medaille erkämpfen werden.
Die Hamburg Open Karate zeichnen sich dadurch aus, dass im Kumite ab U16 sowohl in Gewichtsklassen, als auch in der Open Kategorie und in Teams gekämpft werden kann. Dies bedeutet, dass viel gekämpft werden kann. Leider kam es zu Zeitverzögerungen, die aufgrund der Vielzahl der Meldungen, vereinzelter technischer Softwareprobleme und des Rahmenprogramms zustande kamen.
Wir lernen dazu und ziehen unsere Konsequenzen für das nächste Mal. Zu guter Letzt bleibt es “Danke” zu sagen. Danke allen Helferinnen und Helfern ohne die die Hamburg Open Karate nicht möglich wären. Danke an unsere Partner “TEN - Trainingszentrum für Erste Hilfe & Notfallmedizin”, “Hamburg Active City”, “Arawaza”, und “Neusatzmann”.